Da bekommt das Wort Kartoffel-Chip eine voellig neue Bedeutung.
Eine Gruppe britischer Computerfans betreibt einen – zugegebenermassen sehr spartanisch ausgestatteten – Rechner ausschliesslich mit der Kraft der Knolle.
Anlass fuer das verrueckte Experiment war – wie koennte es in Grossbritannien auch anders sein – eine Wette. Wie Steve Harris, der Sprecher der Gruppe Temple ov thee Lemur erzaehlt, wurde das Team von einem „Unglaeubigen“ herausgefordert. Niemals koenne es moeglich sein, einen kompletten PC mit Kartoffelkraft zu betreiben.
Harris und seine Mitstreiter nahmen die Wette an. Sie nutzten aus einem betagten Rechner einen 386er-Prozessor, der wenig Strom verbraucht. Die Aufgabe der Festplatte uebernahm ein zweiter Chip, auf dem das „Betriebssystem“ und auch der Inhalt zweier Web-Pages gespeichert wurde. Dazu kamen noch Zink- und Kupfer-Elektroden zur Stromgewinnung und Voila: Fertig war der erste Kartoffel-Web-Server.
Fuer die Anwendung im grossen Stil bietet sich der Knollenrechner indes nicht an. Es bedarf zwoelf Kartoffeln, von denen jede etwa ein halbes Volt an Strom liefert, um den Computer zu betreiben. Nach ein paar Tagen sind die Kartoffeln „kraftlos“ und muessen gegen neue ausgetauscht werden. Dass die Knolle ueberhaupt als Kraftwerk hergenommen werden kann, liegt an ihrer elektrolytischen Wirkung.
Immerhin: Wette gewonnen – und nichts anderes zaehlt schliesslich auf der Insel.
Wer es nicht glaubt: [HIER] ist der Beweis!
Den „Kartoffelchip-Server kann man [HIER] bewundern.
Übrigens: Auch geil ist das Schwesterprojekt der Jungs, Project E.U.N.U.C.H. Das dürfte besonders unseren Hardwarefriklern gefallen: Ein 486SX25 im Kühlschrank eingebaut … und auf 247 MHz übertaktet! Die ganze Wahrheit gibts es [HIER] zu bestaunen. (Ein Mustsee!)